Sehenswertes…
Das Heimatmuseum
Nahezu ein Muss für jeden Besucher Mittelbuchens ist das
Heimatmuseum, das der Mittelbuchener Heimat- und
Geschichtsverein im Jahre 1998 in aufopferungsvoller
Eigenleistung fertiggestelt hat. Sowohl die Art des Ausbaus
selbst, als auch die zahlreichen Ausstellungsobjekte spiegeln
nahezu alle Facetten der Mittelbuchener Geschichte von der
Jungsteinzeit bis ins zwanzigste Jahrhundert wider.
Öffnungszeiten:
Jeden Sonntag von 15.00 bis 17.00 Uhr.
Öffnungszeiten für Gruppen nach Vereinbarung.
Link zur Seite in Museum Hanau.de.
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Das Obertor mit Wehrturm
Das Obertor am Ortsausgang zur Roßdorfer Straße wurde
erstmals 1535 erwähnt. Es war Teil der ehemaligen
Befestigungsanlage. Das kleine Fachwerkhäuschen über dem
Torbogen diente als Wachstube. Mächtige, fünf Meter hohe
eisenbeschlagene Eichentore drehten sich damals in
gewaltigen steinernen Türangeln. Bei Tag waren die Tore in
der Regel geöffnet, während der Nacht oder bei Angriffen und
Belagerungen waren sie verschlossen und machten den Ort
zu einer Festung.
Der zugehörige Turm ist definitiv noch um einiges älter als
das Obertor. Man schätzt, dass er in der Zeit zwischen 1200
und 1300 erbaut wurde.
Die Kirche
Die Kirche wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut.
Die erste Kirche entstand bereits im zwölften Jahrhundert,
möglichweise sogar noch früher. Sie war dem heiligen
Bonifatius gewidmet. Im Jahre 1344 wurde dann die
Michaeliskapelle auf dem Friedhof der Pfarrkirche errichtet.
In einer Ablaßurkunde aus dem Jahre 1363 werden für beide
Kirchen pro Bußleistung 800 Tage Ablaß aus dem Fegefeuer
gewährt - Mittelbuchen war zu einer Art Wallfahrtsort
geworden und religiöser Mittelpunkt der Region. Das heute
noch erhaltene Eingangsportal des ersten Kirchturms
dokumentiert mit seiner Inschrift das Jahr 1494. Damals
erfüllte die Kirche mit der sie umgebenden Mauer außer der
Funktion als Gotteshaus auch den Zweck des Zufluchtsortes
bei Gefahr, und der Kirchturm diente als Aussichtsturm, um
nahende Bedrohungen rechtzeitg zu erkennen.
Der Dorfbrunnen
Der Bach, der unter dem heutigen Dorfbrunnen verläuft, war
wohl massgeblicher Grund für die ersten Siedlungen in der
Jungsteinzeit in der heutigen Gemarkung Mittelbuchen. "Die
Bach" war dann auch nachweislich die
Hauptversorgungquelle für Trinkwasser in Mittelbuchen bis
dann um das Jahr 1650 der erste Brunnen am damaligen
Untertor - etwa im Bereich der Alten Rathausstraße 11 -
entstand. Der heutige Dorfbrunnen ist der einzige noch
erhaltene von ehemals vier oder fünf im Ort verteilten
Brunnen, die Mittelbuchen mit Wasser versorgten. Der älteste
bekannte und auch noch erhaltene Brunnen ist der von einem
alten Gewölbe überdeckte "Alte Keller" (früher Heide-Born
genannt), etwa eineinhalb Kilometer außerhalb des Ortes an
der Gemarkungsgrenze zu Kilianstädten gelegen. Es wird
vermutet, dass dieser bereits zu Römerzeiten durch
Wasserleitungsrohre hiesige römische Gasthöfe mit Wasser
versorgte.
Das alte Schulhaus
Das alte Schulhaus wurde noch im 16. Jh. im Fachwerkstil
gebaut und befindet sich an der heutigen Obertorstraße 15.
Im Vergleich zu den damals eher kleinen Häusern, war das
zweistöckige Schulhaus ein imposantes Gebäude. Man geht
davon aus, dass es der damalige Pfarrer Emmel war, der die
im Zuge der Lutherschen Reformation den Bau der Schule
initiierte und die schwere Aufgabe übernahm, zunächst die
Bevölkerung von der Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit des
Lesens und Schreibens zu überzeugen. Jedoch er schaffte
es, und es wurde ein Schulmeister eingestellt, der die Kinder
in den Fächern Lesen, Schreiben, Religion und Singen zu
unterrichteten. Das karge Gehalt des Schulmeister setzte
sich zusammen aus einem ”kleinen” Schulgeld, dass die
Eltern der Kinder zu zahlen hatten, und den Rest, den er zum
Leben brauchte, musste er sich in einem nebenbei
ausgeübten bürgerlichen Beruf dazuverdienen.
MITTELBUCHEN-ONLINE: Winfried Lind, info@mittelbuchen-online.de, Tel. 06181-939268
Oben: Das 1998 fertiggestellte
Heimatmuseum des Heimat- und
Geschichtsvereins
Unten: Das angrenzende Obertor
Oben: Der historische Dorfbunnen
Unten: Das erste Schulgebäude